Gemüse des Monats: Melanzani

Gemüse des Monats: Melanzani

01.08.2014

Herkunft

In Asien werden Melanzani schon seit mehr als 4000 Jahren angebaut. Nach Europa kamen sie wahrscheinlich über Arabien durch die Sarazenen in Andalusien. In Italien werden Melanzani seit dem 15. Jahrhundert kultiviert. Der heute weltweit größte Produzent mit einer Ernte von 25,9 Millionen Tonnen ist China.

Botanik

Melanzani (Solanum melongena – auch bekannt als Aubergine oder Eierfrucht) gehören wie Erdäpfel und Paradeiser zu den Nachtschattengewächsen. Botanisch betrachtet ist die Melanzani eigentlich eine Beerenfrucht und zählt zu den Fruchtgemüsen. Die gängigen Sorten sind dunkelviolett bis schwarz und haben eine glänzende Außenhaut. Das gelblich-weiße bis cremefarbene Fruchtfleisch hat eine eher schwammige Konsistenz und kleine Kerne. Melanzi wachsen gurken- oder eiförmig und können bis zu einem Kilogramm schwer und bis zu 25 Zentimeter groß werden.

Inhaltsstoffe

Melanzani sind kalorienarm und enthalten in ihrer dunkelvioletten bis schwarzen Haut viele Flavonoide als Farbstoffe. Diese sind sekundäre Pflanzenstoffe mit gesundheitsfördender Wirkung. Außerdem haben Melanzani einen hohen Gehalt an Kaffeesäure, die antioxidativ, antikanzerogen und antimikrobiell wirkt. An Vitaminen enthalten Melanzani insbesondere die Vitamine B1, B2 und Folsäure.

Lagerung

Im Gemüsefachs des Kühlschrank sind Melanzani bei 10 bis 13° Celsius bis zu 10 Tage haltbar. Beim Einkauf sollte darauf geachtet werden, dass der fünfstielige Kelch intakt und frisch aussieht. Da Melanzani nachreifen, sollten sie nicht neben Äpfeln oder Paradeisern gelagert werden, die das Reifungsgas Ethylen produzieren.

Zubereitung

Aufgrund ihres Gehalts an Solanin, das bei Rohverzehr Magen-Darm-Probleme verursachen kann, dürfen Melanzani nicht roh verzehrt werden. Stattdessen eignen sie sich zum Kochen, Dünsten, Bratne, Grillen oder Backen. Das Fruchtfleisch verfärbt sich an der Luft rasch. Daher kann es vorteilhaft sein, die Melanzani nach dem Aufschneiden mit Zitronensaft zu beträufeln. Durch Einsalzen vor der Weiterverarbeitung werden Bitterstoffe entzogen, außerdem wird beim Braten weniger Fett aufgesaugt. Nach einer Einwirkzeit von ca. einer halben Stunde wird das Wasser mit einem Küchentuch abgetupft. Melanzani haben nur einen dezenten Eigengeschmack, weshalb sie sich gut für kräftige Gewürze wie Knoblauch, Zwiebeln, Chili und Curry eignen.

Rezeptvorschläge: