Vegane Schule bringt Kindern das Gärtnern bei

Vegane Schule bringt Kindern das Gärtnern bei

24.02.2016

Eine Gartenschaufel in der Schultasche, ein Sack Erde als Unterrichtsmaterial? Das mag auf den ersten Blick vielleicht kurios klingen, eine Schule in Kalifornien hat diesen Gedanken jedoch in ihren Lehrplan integriert.

Schuleigener Garten

„Vom Saatgut auf den Teller“ lautet das Konzept der Muse School, bei welchem Schüler von drei bis zwölf Jahren ihren grünen Daumen unter Beweis stellen können. Der schuleigene Garten lehrt die Kinder ihr eigenes Essen zu pflanzen und zu ernten um es schließlich in Form ihres täglichen Lunchmenüs zu verspeisen. Und das wird, als Pionierprojekt der Muse School, komplett vegan zubereitet.

Nachhaltiges Schulkonzept

Die Schule wurde 2005 von der langjährigen Umweltaktivistin Suzy Amis Cameron ins Leben gerufen, um ein nachhaltiges Gesamtkonzept, welches den Fokus auf die Schüler, die Gemeinschaft und die Umwelt setzt, zu implementieren. Beispielsweise werden neben den rein pflanzlichen Mittagessen 90% der verbrauchten Energie von eigenen Solarzellen erzeugt sowie besonders wassersparende Methoden angewandt, was gerade im dürregeplagten Kalifornien eine vorausschauende Maßnahme ist.

Bewusstsein für das eigene Essen

Vor der diesjährigen Einführung der veganen Lunchmenüs, erhielten die Eltern der Schüler eine umfassende Schulung, um einigen Vorurteilen und Ängsten die landläufig mit einer rein pflanzlichen Küche in Verbindung gebracht werden können, vorzubeugen. Letzten Endes sind die Schüler rundum begeistert von ihrem neuen Mittagessen. Der Leiter des Programms Paul Hudak erklärt, dass durch die persönliche Involvierung der Schüler in den Wachtstums- und Ernteprozess der Pflanzen eine viel bessere Beziehung zur eigenen Ernährung hergestellt wird. Besonders stolz ist er auf seine grünkohlessenden Kindergarten-Schüler: „Ich selbst kannte Grünkohl nicht bis ich 19 Jahre alt war.“, fügt Hudak hinzu.

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